Es ist ganz schick, sich mit kleinen Verlagen zu umgeben. Es ist wie mit der freien Künstlerszene: Sie schmückt, man schätzt den Mehrwert eines hohen künstlerischen und kreativen Potentials … Nur: was ist uns das wert? Seit vielen Jahren sind unabhängige Verlage mächtig unter Druck. Die (überlebens-)notwendige Buchpreisbindung wird immer wieder infrage gestellt, unabhängige Buchhandlungen geben auf oder werden von Ketten übernommen, die kein Interesse an den Programmen unabhängiger Verlage haben. Und der wertvolle Beitrag dieser Verlage – daß sie den Nährboden einer vielgestaltigen und immer wieder neue Themenfelder eröffnenden Literaturszene bereiten – wird aus Sicht der Politik immer noch vielfach nicht als förderungswürdig im Sinn einer kulturellen Leistung angesehen.
Thomas Knubben, Autor im Tübinger Klöpfer & Meyer Verlag, fordert im Dlf einen Fördertopf zur Erhaltung der Verlagskultur: „(…) Es geht darum, den Charakter, die Vielfalt, auch das Risikobereite in der Buchproduktion in der Zukunft noch zu erhalten.“